Die an der Basis 1,9 Meter starken Außenmauern verjüngen sich in jedem der drei Geschoße und bestehen aus einem Gemisch von Mörtel und Bruchsteinen (Opus caementitium / Gussmauerwerk) mit einer äußeren Schale aus großen Quadersteinen. Nach innen liegt der Gusskern bloß, die ursprüngliche Steinverkleidung fiel im Lauf der Zeit dem Steinraub zum Opfer. Die Westmauer des Gebäudes stürzte bereits in der Spätantike um, vielleicht durch ein Erdbeben oder durch Unterwaschung. Ihre Reste liegen im Vordergrund des Geländes.
Erhaltener Baubestand im Grundriss
Im fensterlosen Erdgeschoß befanden sich Lager- und Werkräume, im Obergeschoß die Räume für die Mannschaft. Hier gab es Fenster zum Lichthof und einige wenige schlitzartige Fenster nach außen. Ein solches ist an der nördlichen Außenwand erhalten.
Der heute freie Innenraum des Burgus war bis in die 1970er Jahre durch dort eingebaute Kleinhäuser verstellt. Die bis dahin für mittelalterlich gehaltenen Mauern wurden freigelegt, konserviert und konnten in die spätrömische Periode datiert werden. Aus dem Mauerwerk wurden einige zweitverwendete Steinobjekte geborgen, darunter der bedeutende „Weihestein“ und der Grabstein des Aelius Aemilius. Beide befinden sich im Römischen Schauraum im Gemeindeamt. Eine Kopie des Grabsteins wurde neben dem Burgus aufgestellt.